Lueneburg-Koenig und Koenig die Uraufführung


Am 03.11.2015 besuchte ich mit meiner Familie in der KulturBäckerei die Uraufführung von König und König. Zugleich wurde auch das 10 jährige Jubiläum des Schauspielkollektiv - junges Schauspiel Lüneburg gefeiert.

Die Produktionen des Schauspielkollektiv beinhalten Präventionsthemen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Diese sind unter anderem: Alkohol, Alkoholmissbrauch, Sucht, Co – Abhängigkeit, Binge drinking (Definition: Komasaufen), Alkoholvergiftung, Gruppenzwang, Mutproben, Illegale Drogen, Mobbing /Cybermobbing, Ideologisch motivierte Gewalt, Sexualität, Zivilcourage, Prävention von homophoben Einstellungen. 
Weitere Informationen über das Schauspielkollektiv: http://schauspielkollektiv.de

Das Stück „König und König“, ist ein modernes Märchen mit Musik, das Kay Link nach dem gleichnamigen Kinderbuch-Hit von Linda de Haan und Stern Nijland geschrieben hat.

Regie und Bühnenbild: Thomas Flocken
Kostüme:                         Kirstin Rechten
Musik:                             Eva Brüggemann
Darsteller: Andreas Püst, Esther Barth, Emrah Demir, Jana Mehmann, Henning Karge und Julia von Thoen                             

1. Akt
Das Stück beginnt damit, dass sich zwei Besucher (Touristen) in Jogginganzügen und Zottelhaaren im Schloss umschauen. Ein Schloss hat schließlich hohe Unterhaltskosten, die erwirtschaftet werden müssen. Das schräge Besucherpaar, tritt mehrmals als „running gag“ auf. Ihre Gesten, Blicke, Körperhaltung, kamen beim Publikum sehr gut an.
Dann erscheint der Kammerdiener Franz, er bittet, diese zu gehen, um dann schnell die Beschriftungs-Tafeln zu entfernen, damit die königliche Familie, ihre Gemächer nutzen können.
Hier kommt es zu „Streitereien“, denn die Königin Hedwig ist amtsmüde. Sie möchte endlich in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Ihr Sohn jedoch möchte noch nicht König werden. Er liegt lieber bis mittags im Bett, liest sehr viel und verwöhnt seine Katze. Sein einziger Freund ist der Kammerdiener Franz, mit dem er alles bespricht, was ihm wichtig ist – so auch über die  Liebe auf den ersten Blick, die das Herz „pling-plang-plong“ schlagen lässt.

Nach einem Streitgespräch mit seiner Mutter, lädt diese Prinzessinnen aus aller Welt ein.
Eine von diesen soll er heiraten! - So der Wille der Königin.

2. Akt
Ein furioser Aufmarsch „heiratswilliger“ Prinzessinnen beginnt.
Den Anfang macht Aria aus Austria, diese singt mit Inbrunst das Lied vom Taubenvergiften im Park  …
Die Amerikanerin Dolly entpuppt sich als Zigarren rauchende, texanische Bezirksmeisterin im „Hamburger - Schnellessen“ und als Liebhaberin des Schlamm - Wrestling.
Bei Prinzessin Jette, der Grünen aus Grönland, macht es dann „pling-plang-plong“! Allerdings nicht beim Prinzen, sondern beim Franz. Dieser ist einfach hin und weg von dieser „mystischen“ grünen Erscheinung. Auch die Prinzessin ist Franz zugeneigt.

Das erste Liebespaar des abends.

Dann nach einem langen und ereignisreichen Tag schläft die Königin erschöpft in ihrem Sessel ein.
Da kündigt sich eine weitere Prinzessin an, die in Begleitung von ihrem Bruder Prinz Herrlich angereist ist.
Nun geschieht es: Die Prinzen schauen sich an und sogleich macht es bei beiden: 
„pling-plang-plong“.  Ein sehr gefühlvoller und schöner Augenblick!

 Ja, ja, wo die Liebe „hinfällt“!


Nachdem die Königin erwacht, bittet Prinz Herrlich sie um die Hand ihres Sohnes. Nach kurzer Irritation zeigt sie ihr Mitleid für die „leer“ ausgegangene Prinzessin und willigt in die Hochzeit mit ihrem Sohn ein. Es folgen herzliche Umarmungen und dann wird eine bunte, schrille Hochzeit gefeiert. 

Mein Fazit:
Der erste Teil zieht sich etwas hin, doch der Kammerdiener Franz und das Touristenpaar sind Glanzpunkte und ziehen das Publikum mit. Der zweite Teil hatte mehr Schwung und Elan, wobei die Prinzessinnen besonders begeisterten!
Das gesamte Schauspielkollektiv schlägt sich gut. Die Publikumslieblinge des abends waren der Kammerdiner Franz, die Prinzessinnen und das Touristenpaar.
Das Premierenpublikum traute sich nicht, so recht mit zu machen. 
Nachdem der Prinz „alla“ Rio Reiser “Wenn ich König von Deutschland wär“ gesungen hatte und anschließend an das Publikum die Frage stellte: „ Und was würdest Du als Erstes tun, wenn Du König wärst?“, war dieses, doch eher schweigsam  …

Das wird sich sicher bei den Kindervorstellungen ändern. Kinder sind da spontaner und aufgeschlossener als Erwachsende, was ich schon bei vielen Theaterstücken hautnah erleben durfte.

Resümee des Abends: Das Stück empfiehlt sich als schöne Alternative zum gewohnten grimmschen Weihnachtsmärchen. Ein schönes Theaterstück für die ganze Familie!
( dieser Beitrag ist von Felix)

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